Auftritt von Roger Waters muss abgesagt werden

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Die SPD-Fraktion fordert den Aufsichtsrat der Messe Frankfurt dazu auf, sich einstimmig für die Absage des geplanten Konzerts von Roger Waters auszusprechen und die Geschäftsführung der Messe anzuweisen, entsprechend zu handeln.

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass Dezernent Mike Josef nun im Aufsichtsrat einen entsprechenden Antrag auf Absage einreicht. Die Freiheit der Kunst ist sehr wichtig, aber Roger Waters hat in seinen Konzerten mehrfach antisemitische Zeichen verwendet und ist als Unterstützer der offen antisemitischen BDS-Kampagne bekannt. Einem solchen Menschen sollte in der Festhalle – die während der Nazi-Gewaltherrschaft selbst Schauplatz von judenfeindliche Verbrechen war – keine Bühne geboten werden.“

Bäppler-Wolf bedauert, dass die Geschäftsführung der Messe nicht selber zu der Einsicht gekommen ist, dass die Festhalle kein geeigneter Ort für Konzerte von Antisemiten ist und alle bisherigen Appelle ignoriert hat: „Wir bemühen uns seit einem Gespräch mit Vertreter:innen der jüdischen Gemeinde im November 2022 um eine Lösung des Problems und ich weiß, dass auch andere im Römer aktiv geworden sind. Die Messe hat sich bislang aber lediglich auf ihre Rolle als neutrale Anbieterin von Kommunikations- und Präsentationsplattformen berufen. Das wird der Verantwortung eines öffentlichen Unternehmens – dem während der Corona-Pandemie mit Steuergeldern sehr großzügig geholfen wurde und dass sich gleich drei hochbezahlte Geschäftsführer gönnt, die hier aktiv werden könnten - nicht gerecht.“

Wichtig ist Bäppler-Wolf, dass Stadt und Land nun an einem Strang ziehen und ein klares Signal setzen: „Zwar haben sich Politiker:innen verschiedener Parteien gegen den Auftritt ausgesprochen, aber Stadt und Land haben sich als Gesellschafter bislang offenbar nicht auf eine einheitliche Linie einigen können. Ich hoffe sehr, dass dies nun durch den Aufsichtsrat geschieht.“