Canabis-Legalisierung stärkt die Prävention und den Jugendschutz

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Nach Ansicht von Carmen Wegge, MdB sei Canabis keine Einstiegsdroge, so die Bundestagsabgeordnete auf einer Diskussionsveranstlatung in Frankfurt.

Vier bis zehn Millionen Menschen in Deutschland würden regelmäßig Cannabis konsumieren. Ein entscheidender Grund für die Fortschrittskoalition in Berlin, das Thema anzupacken und die Legalisierung von Cannabis auf den Weg zu bringen. Kürzlich diskutierten zahlreiche Gäste mit den SPD-Politikerinnen Carmen Wegge, Bundestagsabgeordnete und Stefanie Minkley, Ärztin und Landtagskandidatin, auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Kaweh Mansoori die anstehende Cannabislegalisierung im Frankfurter Haus der Jugend. Themen wie Gesundheits- und Jugendschutz, die Rolle der Europäischen Union sowie die spezifischen Auswirkungen auf Großstädte wie Frankfurt wurden aufgegriffen.

Carmen Wegge, die zuständige Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion, betonte die Bedeutung dieses historischen Moments und sagte: "Wir setzen uns leidenschaftlich dafür ein, gleiche Chancen und Rechte für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die Legalisierung von Cannabis ist ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Es ist an der Zeit, die veralteten Ansichten zu überdenken und unsere Politik an die Realitäten und damit an die Menschen anzupassen." Darüber hinaus bekräftigte Carmen Wegge, dass es sich bei Cannabis nachgewiesenermaßen um keine Einstiegsdroge handle. "Mit dem Umstand der Legalisierung geht eine breite Aufklärungskampagne einher. Bislang wird in Deutschland zu wenig über Drogenmissbrauch aufgeklärt, insbesondere an unseren Schulen. Wir wollen den Schwarzmarkt eindämmen, die Kriminalisierung der Konsumierenden beenden und die Qualität von Cannabis kontrollieren sowie die Weitergabe von verunreinigten Substanzen abschaffen."

Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori ergänzte, "die Reform ermöglicht Volljährigen einen legalen Cannabiskonsum, stärkt die Prävention und den Jugendschutz und schwächt den Schwarzmarkt, der teils minderjährige Konsumenten mit verunreinigten Stoffen versorgt. Deswegen stellt die Reform einen verantwortungsvollen Meilenstein in der deutschen Drogenpolitik dar. Polizei und Justiz werden entlastet und können sich auf andere Aufgaben konzentrieren. Ich bin froh, dass die Stadt Frankfurt sich als Modellregion bewirbt, da der Erwerb in zertifizierten Geschäften eine wichtige Ergänzung zum Eigenanbau sein wird, wenn wir den Schwarzmarkt wirklich trocken legen wollen."

Die Ärztin und SPD-Landtagskandidatin Stefanie Minkley beleuchtete das Thema aus der gesundheitlichen Perspektive, besonders auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen bezogen. "Die Legalisierung von Cannabis erfordert klare Richtlinien für den Gesundheits- und Jugendschutz. Wir müssen sicherstellen, dass unsere Jugendlichen angemessen geschützt werden und gleichzeitig die Vorteile dieser Veränderung für die Gesellschaft maximieren. Allein der Umstand, dass durch die Legalisierung hoffentlich endlich auch mehr an Schulen über das Thema Cannabis und weiterer Drogen aufgeklärt werden kann, ist unschätzbar viel Wert". Bis zur Verabschiedung der ersten Säule der Reform Ende des Jahres seien noch eine Reihe von Punkten wie die im Straßenverkehr zulässigen Grenzwerte und die Verfügbarkeit von Medizinal-Cannabis zu klären.

 

Der heimische Bundestagsabgeordneten Kaweh Mansoori, seine Kollegin und Fachexpertin zum Thema Cannabislegalisierung Carmen Wegge, MdB sowie die Ärztin und SPD-Landtagskandidatin Stefanie Minkley diskutieren mit Interessierten über den Dächern Frankfurts die Legalisierung von Cannabis.