Chancen des Stadionausbaus nutzen – P+R-Parkhaus bauen

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Die SPD-Fraktion im Römer spricht sich dafür aus, den bevorstehenden Stadionausbau dafür zu nutzen, um zeitnah auch die vorhandene Straßenbahnendhaltestelle mit einem Park-and-Ride-Parkhaus zu überbauen.

„Ich hätte mir ein solches Parkhaus schon zur Fußballeuropameisterschaft 2024 gewünscht, aber das war leider nicht zu realisieren. Wir sollten nun schnell die Weichen dafür stellen, dass direkt im Anschluss an die EM ein solches Parkhaus errichtet werden kann. Zum einen, um den Einfahrtverkehr nach Frankfurt zu reduzieren und die Umwelt zu schonen, zum anderen, weil wir dann auch die Isenburger Schneise endgültig aufforsten müssen,“ so Jan Klingelhöfer, der sportpolitische Sprecher der SPD im Römer, der auch Mitglied des Umweltausschusses ist.

Der geplante Bau einer Multifunktionshalle am Stadion ist für Klingelhöfer ein zusätzliches Argument für den Bau des Parkhauses: „Ein Parkhaus wird in jedem Fall als Ersatz für die Isenburger Schneise benötigt, aber mit der Multifunktionshalle würde der bisherige Parkplatz 9 wegfallen und die Überlegungen gehen schon jetzt von einem Parkdeck auf dem Waldparkplatz aus. Vielleicht sind am Ende beide Parkhäuser nötig, aber über der Straßenbahnendhaltestelle müssten keine Flächen versiegelt werden und die Pendler*innen könnten problemlos in die Straßenbahn umsteigen.“

Klingelhöfer geht zwar davon aus, dass die Nachfrage nach Parkplätzen für Pendler*innen und bei Veranstaltungen ganz allmählich sinken wird, erwartet aber dennoch eine langfristig hohe Auslastung für das Parkhaus: „Wir sollten hinsichtlich der Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs nicht zu optimistisch sein. Gerade wenn Veranstaltungen im Stadion oder in der Multifunktionshalle stattfinden, wird der eigene PKW – hoffentlich mit Elektroantrieb – für viele Menschen weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel bleiben. Und wenn wir für den Event- und Sportbetrieb ohnehin ausreichend Parkplätze nachweisen müssen, bevorzuge ich eine Lösung, die auch vielen Pendler*innen eine attraktive Alternative zur Fahrt in die Innenstadt bietet.“

Durch die Aufforstung der Isenburger Schneise fallen ca. 1700 Parkplätze weg, die SPD-Fraktion schlägt daher ein Parkhaus mit ca. 2000 Plätzen vor. Sollte eine Überbauung der Straßenbahnstation technisch nicht umsetzbar oder zu teuer sein, kann sich Klingelhöfer auch ein einen geeigneten Standort in der Nähe vorstellen: „Bei einer Überbauung müssten keine neuen Flächen versiegelt werden, das ist ideal. Aber wir sind offen für andere geeignete Alternativen.“