Deutschlands zweitgrößte Stehplatztribüne für die Eintracht

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Die SPD-Fraktion im Römer freut sich, dass der von der Stadt Frankfurt finanzierte Ausbau der Nordwesttribüne im Waldstadion wohl wie geplant zum Saisonstart abgeschlossen werden kann und appelliert gleichzeitig an Eintracht Frankfurt, die Ticketpreise für die Sitzplätze nicht weiter zu erhöhen.

„Wir freuen uns, dass der Stadionausbau bisher nach Plan läuft und zukünftig noch mehr Menschen dort tolle Sport- und Freizeiterlebnisse haben werden. Viele Fans glauben, der aktuelle Stadionausbau werde von der Eintracht finanziert. Allerdings ist es die Stadt Frankfurt, die über die stadteigene Sportpark GmbH als Eigentümerin, die am Ende annähernd 15 Millionen Euro in den notwendigen Ausbau der Nordwestkurve investiert haben wird. Wir wollten es der Eintracht dadurch ermöglichen, mehr preisgünstige Stehplätze anzubieten und die Kapazität des Stadions bei internationalen Spielen ohne Stehplätze zu steigern. Nun entsteht hier die zweitgrößte Stehplatztribüne Deutschlands.  Damit verbunden war natürlich die Erwartung, dass die Eintracht auch bei den Sitzplätzen eine gewisse Preisstabilität wahrt. Die nun bekannt gewordenen, neuen Dauerkartenpreise haben aber bei vielen Fans für erheblichen Unmut gesorgt,“ so Jan Klingelhöfer, der sportpolitische Sprecher der SPD im Römer. 

Während die Stehplatzdauerkarten im Preis stabil bleiben, sollen die günstigsten Sitzplätze zur nächsten Saison 455 € statt 394 € kosten. In der nächstteuren Kategorie steigen sie sogar von 442 € auf 506 €. In anderen Sitzplatzkategorien beträgt die Preissteigerung sogar über 30 %. „Ich denke mit einer Preissteigerung von ca. 15 % für die billigsten Sitzplatzdauerkarten und über 30 % in anderen Kategorien mutet die Eintracht den treuen Fans einiges zu. Ich kann das angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation nach Corona, die auch die Eintracht betrifft, sogar nachvollziehen. Allerdings müssen die meisten Fans ebenfalls sparen, daher darf sich eine solche Erhöhung nicht jedes Jahr wiederholen. Schließlich hat auch die Stadt Frankfurt - trotz hoher Ausbaukosten – darauf verzichtet, die Stadionmiete an die Inflation anzupassen“, so Klingelhöfer. 

Der Sportpolitiker betont, dass die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Frankfurt und der Eintracht gut funktioniert: „Auf die Stadt kann sich die Eintracht verlassen. Der mit der Eintracht geschlossene Betreibervertrag war eine faire Lösung und als die Existenz des gesamten Vereins vor Jahren auf dem Spiel stand, haben nicht zuletzt städtische Gesellschaften maßgeblich zur Rettung beigetragen. Aber ich bin eben auch der Meinung, dass gerade ein Verein wie Eintracht Frankfurt, der von seinen enthusiastischen Fans erheblich profitiert, die Preisspirale nicht überdrehen sollte. Schließlich sind es die echten Fans, die auch ins Stadion kommen und ihre Eintracht unterstützen, wenn es sportlich mal nicht so läuft.“

Während die Stadt den Ausbau der Nordwestkurve und weitere Umbau- und Erhaltungsmaßnahmen finanziert, hat sich Eintracht Frankfurt verpflichtet, in die digitale Infrastruktur des Stadions zu investieren. „Ich bin schon gespannt, welche technischen Neuerungen den Besucher:innen des Stadions bald zur Verfügung stehen werden“, so Jan Klingelhöfer.