Die Banken-Infrastruktur am Stadtrand bröckelt und Frank sieht zu

|   Stadtpolitik

Die SPD-Fraktion im Römer fordert Stadtrat Markus Frank (CDU) auf, sich um die Bankfilialstruktur der außengelegenen Stadtteile zu bemühen und seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Rande Frankfurts abzulegen.

„Ohne die Möglichkeit, Bankgeschäfte vor Ort durchzuführen, drohen die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadtteile in Randlage vom Rest der Stadt abgeschnitten zu werden“, warnt Kristina Luxen, Stadtverordnete der SPD-Fraktion im Römer. „Auch im Digitalen Zeitalter brauchen wir eine funktionierende Bankfilialstruktur. Finanzpunkte, nach dem Oberurseler Modell, bei dem sich die Finanzinstitute in ihrer Präsenz abwechseln, könnten helfen, die Infrastruktur zu erhalten und einen Kahlschlag zu vermeiden“, erklärt Luxen. „Dafür müsste sich Stadtrat Frank jedoch einen Ruck geben, und aufhören, äußere Stadtteile weiterhin so stiefmütterlich zu behandeln. In Harheim gibt es sogar nicht einmal mehr einen einzigen Geldautomaten!“, so die Sozialdemokratin.

Die Meldungen über Bank-Filialen, die in Stadtteilen schließen, häufen sich. Die Bevölkerung sehe sich gezwungen, in benachbarte Statteile auszuweichen, um dort ihr Bankgeschäfte zu erledigen. Dies sei mit einem erhöhten Zeitaufwand und mit Kosten für Kraftstoff oder ein ÖPNV-Ticket verbunden. Betroffen seien all diejenigen, für die Onlinebanking nicht in Frage komme. So treffe es meist ältere Menschen, für die der persönliche Kontakt und die beratende Funktion von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort besonders wichtig sei. Für sie sei die Umstellung besonders schwer, wenn im Stadtteil die Filiale schließt.

Luxen fordert: „Auch die Stadtteile am Rand brauchen ein Mindestmaß an Infrastruktur. Wenn wir vermeiden wollen, dass Menschen in einer Metropole vom Rest der Stadt abgeschnitten werden, dann müssen wir aktiv und kreativ werden. Das Modellprojekt des sogenannten ‚Finanzpunktes‘ könnte hierbei Abhilfe schaffen. Daher appellieren wir an Stadtrat Frank, nicht weiter tatenlos zuzusehen und endlich Gespräche mit den Frankfurter Banken zu führen.“