Studierende und viele andere Engagierte aus Bockenheim
zeigen aktuell anhand der Dondorf-Druckerei, wie man kreativ, nachhaltig und
verantwortungsbewusst mit historischem Baubestand umgeht.
Dazu sagt Jan Pasternack, SPD-Landtagskandidat: “Die Versuche der CDU, die
Aktivistinnen und Aktivisten zu kriminalisieren, weise ich zurück. Angesichts einer Welle der
Solidarität und einer breiten Unterstützung aus allen Teilen der Bockenheimer Bevölkerung
und darüber hinaus sollte die CDU ihren Widerstand gegen den Erhalt aufgeben und auch
die Parteifreundinnen und -freunde auf Landesebene an ihre Verantwortung erinnern.”
“Denn viel zu häufig lässt das Land als Immobilieneigentümer seine Gebäude entweder
verfallen, selbst dann, wenn es sich um historisch wertvolle Bausubstanz handelt, oder es
geriert sich - wie im Fall des alten Polizeipräsidiums - als dreistester Immobilienspekulant.
Ich will mich im Landtagswahlkampf dafür einsetzen, dass das Land Hessen zukünftig seiner
überragenden Verantwortung und Vorbildrolle als Eigentümer der öffentlichen Hand gerecht
wird”, kündigt Pasternack an.
“Das Max-Planck-Institut ist weiterhin sehr willkommen und kann eine echte Bereicherung
sein. Man sollte jedoch prüfen, ob unter den gegebenen Voraussetzungen womöglich eine
andere Fläche besser geeignet wäre”, so Pasternack. “Denn gemeinschaftliche Nutzungen
sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass der zukünftige Kulturcampus von den Menschen
angenommen wird.” Die Stadt Frankfurt ist hier bereits vorangegangen. Der Stadt gehören
auf dem Areal mit dem Bockenheimer Depot und der Akademie der Arbeit lediglich zwei
Gebäude, die beide einer gemeinschaftlichen bzw. kulturellen Nutzung unterliegen.
“Vor dem Hintergrund der überragenden Bedeutung der Dondorf-Druckerei in historischer,
kultureller und ökologischer Hinsicht sowie gemessen an der vermutlich erklecklichen
Gesamtsumme des Bauprojekts erscheinen mir die geschätzten 4 Millionen Euro
Mehrkosten für die Ertüchtigung der Dondorf-Druckerei als vertretbar”, meint Pasternack.
Alle politischen Ebenen sind aufgefordert zu prüfen, welche Fördersummen man hierfür
aufbringen kann.
Frankfurt stünde es dabei gut zu Gesicht, sich auch über den städtischen Tellerrand hinaus
inspirieren zu lassen. Das Werksviertel in München kann für die Weiterentwicklung im
Bestand ein tolles Beispiel sein.
“Die Architects for Future haben eine Muster(um)bauordnung vorgelegt, die der Abriss- und
Neubauideologie endlich Grenzen setzt. Sie sollte handlungsleitend für eine entsprechende
Gesetzesnovelle sein. Ich schließe mich der Forderung des Bunds Deutscher Architektinnen
und Architekten (BDA) Frankfurts ausdrücklich an, wonach die Dondorf-Druckerei als
Pilotprojekt des geforderten substanziellen Umdenkens im Bausektor erhalten bleiben solle”,
sagt der Landtagskandidat abschließend.
Dondorf-Druckerei muss erhalten bleiben
|
Stadtpolitik
SPD-Landtagskandidat Jan Pasternack: Das Land Hessen wird seiner Verantwortung nicht gerecht - Die Dondorf-Druckerei muss als Pilotprojekt für eine neue (Um)Bauordnung erhalten bleiben!
