Erhaltungssatzung könnte Hausener Brotfabrik vor dem Abriss bewahren

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Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD) zeigt sich zuversichtlich, dass ein Abriss der Hausener Brotfabrik verhindert werden kann.

„Wir sollten nichts unversucht lassen, diesen künstlerisch wertvollen Frankfurter Ort zu retten. Ich sehe gute Chancen für einen Erhalt“, bekräftigte der SPD-Politiker. Es sei zu diesem Zweck sehr gut, dass die Stadt Frankfurt in der Vergangenheit „musterhaft gehandelt“ habe. Vorausschauend hatte der städtische Planungsdezernent Mike Josef die Erhaltung städtebaulicher Eigenarten des Gebiets per Satzung geschützt, in welchem die Brotfabrik liegt.

Als Mitglied des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestags geht Mansoori nun davon aus, dass Investoren das Areal zwar erwerben könnten, ihre Pläne zur Umnutzung aber verwerfen müssten, weil die Stadt diese wohl nicht genehmigen würde. Die Erhaltungssatzung schützt nach Auffassung des Abgeordneten die bauliche Anlage der Brotfabrik, weil diese „das Ortsbild, die Stadtgestalt oder das Landschaftsbild prägt oder sonst von städtebaulicher, insbesondere geschichtlicher oder künstlerischer Bedeutung ist“. So ist es auch in §172 des Baugesetzbuches festgehalten. Das würde den Erwerb des Areals durch Investoren freilich unattraktiv machen. Der 33-jährige SPD-Politiker hofft deshalb, dass sich die bisherige Eigentümerin dazu durchringen könnte, die Brotfabrik zu erhalten.

In jedem Fall riet Mansoori der Stadt Frankfurt zu moderierenden Gesprächen mit allen Beteiligten. Er dankte insbesondere der Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig, die diesbezüglich erste Schritte eingeleitet habe. Hartwig hatte dem Trägerverein der Brotfabrik ihre Unterstützung zugesichert und war mit einem Gesprächswunsch auf den Eigentümer des Areals zugegangen. Auch hunderte andere haben inzwischen ihre Solidarität mit der Hausener Brotfabrik bekundet, nachdem vor einigen Wochen die Eigentümerin der Brotfabrik über eine Vermittlungsfirma mitteilen ließ, dass sie die Brotfabrik verkaufen möchte. Die Verhandlungen für einen Verkauf seien schon relativ weit fortgeschritten, da bereits ein Vorvertrag zum Verkauf des Geländes der Brotfabrik existiere, so die Eigentümerin damals.