Europawahl rückt näher

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Frankfurter SPD kämpft im Team für ein starkes Ergebnis.

Die Europawahl rückt auch in der Europastadt Frankfurt am Main immer näher. Dabei fällt auf, dass die Frankfurter SPD im Wahlkampf neben dem bekannten SPD-Politiker und amtierenden Mitglied des Europäischen Parlaments Udo Bullmann ganz bewusst auch auf zwei erstmalig Kandidierende setzt. Wer derzeit durch Frankfurt fährt, dem begegnen gelegentlich die Gesichter von Mona Akrami und Mustapha Lamjahdi auf den Wahlplakaten der Partei. Die SPD kämpfe im Team, heißt es aus deren Geschäftsstelle.
Mit Mona Akrami geht für die Sozialdemokraten eine 34-Jährige mit iranischen Wurzeln ins Rennen. Akrami wohnt seit einem Jahrzehnt in Frankfurt und hat im Iran und in Deutschland Politik und EU-Recht studiert. Für sie ist gerade die Friedenspolitik innerhalb der EU-Staaten von hoher Bedeutung: „Wenn man die EU mit dem Nahen Osten vergleicht, wird die immense Bedeutung eines solchen Zusammenschlusses für den Frieden deutlich. Wenn es dort eine ähnliche Zusammenarbeit gäbe, wäre die Welt wohl friedlicher“, betont die SPD-Kandidatin Akrami. Dies verdeutliche, dass wir die EU als Friedensprojekt schätzen und gegen Angriffe von Rechtsextremisten verteidigen müssten, so die SPD-Frau. Akrami setzt sich zudem für die Bekämpfung von Fluchtursachen und für eine gerechte europäische Handelspolitik ein.
Ihr Genosse Mustapha Lamjahdi engagiert sich derzeit schon für die Interessen der Frankfurterinnen und Frankfurter in der Kommunalen Ausländervertretung. Der 44-jährige Familienvater möchte mit seiner Kandidatur für eine angemessene Vertretung von Bürgerinnen und Bürgern mit Migrationshintergrund in den politischen Entscheidungsgremien sichern. „Wir müssen für ein geeintes Europa einstehen, in dem Vielfalt als Stärke betrachtet wird. Die Chancengleichheit und der Zugang zu Bildung für alle muss gewährleistet sein, damit ein integriertes und starkes Europa besteht“, so der liberale Moslem Lamjahdi. Als Vorsitzender des TUN-Vereins feiert seine Moschee das Opferfest, neben dem Zuckerfest das bedeutendste Fest der Muslime, seit 2010 öffentlich mit allen Interessierten.
Und auch wenn die beiden aufgrund ihrer Platzierungen wohl nicht in das Europaparlament einziehen werden, so findet der Frankfurter SPD-Vorsitzende Kolja Müller äußerst positive Worte über sie: „Seit Wochen ziehen die beiden durch Frankfurt und kämpfen für eine hohe Wahlbeteiligung. Sie verleihen weiten Teilen der diversen Frankfurter Stadtgesellschaft Ausdruck und vertreten neben unserem Spitzenmann Udo Bullmann die SPD auch bei Podiumsdiskussionen etwa an den Frankfurter Schulen. Für sie wäre es wohl die größte Freude, wenn die Wahlbeteiligung in Frankfurt möglichst hoch ausfällt. Ich appelliere an alle: Nutzen Sie Ihr Stimmrecht – entweder schon heute per Briefwahl oder am 09. Juni in Ihrem Wahllokal!“, so der Aufruf des Frankfurter SPD-Chefs.

EU-Kandidatin Mona Akrami