Frankfurter Bahnhofsviertelnacht sollte bald wieder stattfinden

|   Stadtpolitik

Die SPD-Fraktion im Römer bedauert die Absage der Bahnhofviertelnacht und wünscht sich ein tragfähiges Konzept für die nächsten Jahre.

„Die Bahnhofsviertelnacht ist ein besonderes Fest, das vor allem junge Menschen mit wenig Geld angezogen hat. Es ärgert mich schon, dass gerade dieses Fest nun abgesagt wurde. Ich hoffe sehr, dass wir eine Möglichkeit finden, um diese besondere Veranstaltung in den kommenden Jahren wieder durchführen zu können,“ so Gregor Amann, der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion.

Dafür ist laut Amann aber auch eine gesicherte Finanzierung nötig: „Die Bahnhofsviertelnacht ist keine kommerzielle Veranstaltung, das hat sie auch so beliebt gemacht. Die hohen Kosten für das Sicherheits- und Verkehrskonzept in Höhe von ca. 300.000 € konnten in den letzten Jahren vor Corona nur durch Gelder aus der Tourismusabgabe getragen werden, die aktuell nicht mehr zur Verfügung stehen. Daher ist die Absage sehr bedauerlich, aber aus der Sicht der städtischen Tourismus- und Congress GmbH konsequent.“

Amann erinnert aber auch an die Anfänge der Bahnhofsviertelnacht, die ursprünglich eine Möglichkeit für die dort ansässigen Institutionen und Gewerbebetriebe gewesen sei, um ihre Arbeit bzw. ihr Angebot einem breiten Publikum zu präsentieren. Erst durch den nachhaltigen Publikumserfolg und neue Sicherheitsauflagen seien dann erhebliche Kosten auf die Stadt zugekommen: „ Ich finde, dass die Mittel für die Durchführung der Bahnhofsviertelnacht gut angelegt waren, auch wenn keine Refinanzierung durch Getränkestände wie z.B. beim Museumsuferfest möglich war. Ich plädiere dafür, dass die Kosten in den kommenden Jahren wieder aus städtischen Mitteln bzw. der Tourismusabgabe finanziert werden.“

Amann erwartet im Gegenzug aber auch wieder ein stärkeres Engagement der örtlichen Institutionen und Gewerbetreibenden: „Mir wurde berichtet, dass dieses Interesse für das Jahr 2022 sehr gering war, was vermutlich immer noch der Coronasituation geschuldet ist. Aber wenn die Bahnhofsviertelnacht in den kommenden Jahren wieder das Schaufenster für ein spannendes und multikulturelles Stadtquartier wird, dann sollte die Stadt auch guten Gewissens die notwendigen Mittel für das Verkehrs- und Sicherheitskonzept aufbringen.“