Frankfurter Messe sollte Flächen für Vereine zur Verfügung stellen

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Die SPD-Fraktion im Römer begrüßt die vom Land Hessen und der Stadt Frankfurt vorgesehene Darlehenshilfe für die Messe Frankfurt GmbH, mahnt aber gleichzeitig eine stärkere Öffnung des Messegeländes für die Bürgerinnen und Bürger an.

„Die Frankfurter Messe ist ein immenser Wirtschaftsfaktor für Frankfurt und die gesamte Region. Wir begrüßen es daher ausdrücklich, dass das Land nun ein Sonderdarlehen zur Unterstützung der Messe freigegeben hat. Auch die Stadt Frankfurt wird sich ihrer Verantwortung für die Messe nicht entziehen und ihren Teil beitragen. Allerdings habe ich auch die Erwartung, dass die Messe im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Stadt bei der Bewältigung der Corona-Probleme unterstützt“, so Ursula Busch, Fraktionsvorsitzende der SPD im Römer.

Busch denkt dabei in erster Linie an die Nutzung von überdachten Freiflächen und Hallen für Frankfurter Vereine: „Aufgrund der Hygieneregelungen sind viele Vereine für die Zeit nach dem jetzigen Shutdown auf der Suche nach überdachten Frei- oder größeren Hallenflächen. Gerade vor ein paar Tagen erreichte uns eine Anfrage des Frankfurter Sängerkreises, der händeringend passende Übungsorte für die Frankfurter Chöre sucht. Diese hatten auch bei der Messe Räumlichkeiten angefragt, doch deren Angebot war für sie wirtschaftlich nicht zu stemmen. Da würde ich von einer Gesellschaft im Besitz der öffentlichen Hand, die derzeit von der Solidarität der Stadtgesellschaft profitiert, schon etwas mehr Flexibilität erwarten. Die Hallen und Freiflächen der Messe stehen nun seit fast einem Jahr komplett leer und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Kurzarbeit. Da muss es möglich sein, ausgewählte Flächen kostenfrei oder zu sehr geringen Kosten für die Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Schließlich müssen die Bürgerinnen und Bürger auch für das Darlehen an die Messe letztlich geradestehen.“