„Frau, Leben, Freiheit“

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Wir solidarisieren uns mit den mutigen Frauen und Männern im Iran, die gegen die Ungerechtigkeit kämpfen, und wir verurteilen die Gewalt und die Übergriffe auf Frauen und Demonstranten durch die Sicherheitsorgane der Islamischen Republik.

„Frau, Leben, Freiheit“ ist der Slogan, den jetzt Frauen und Männer auf den Straßen im Iran rufen. Die Bewegung begann als Reaktion auf die Ermordung der 22-jährigen Mahsa Amini im Iran. Sie war mit ihrer Familie im Urlaub in Teheran und trug ihren Hijab angeblich nicht angemessen genug. Sie wurde von der iranischen Sittenpolizei festgenommen und ermordet. Der obligatorische Hijab wird seit der Islamischen Revolution und seit mehr als 40 Jahren als Unterdrückungsmaßnahme des frauenfeindlichen iranischen Regimes benutzt.

Nach dem Mord von Mahsa finden in allen großen und kleinen Städten im Iran Demonstrationen statt. Und neben Demonstrationen gab es auch symbolische Aktionen, wie das Abschneiden von Haaren oder die Verbrennung von Kopftüchern.

Die Demonstrationen gehen weiter und die Ansprüche werden mehr. Die Demonstrant:innen kennen die Wurzel des Problems gut: Das Fehlen der Demokratie und des Säkularismus. Sie rufen direkt: „Wir wollen keine Islamische Republik!“, „Wir wollen keinen obersten Führer!“ und „Tod dem obersten Führer!“.

Die Demonstrationen zeigen jetzt direkt das islamisch-diktatorische System als Ursache für den Tod von Mahsa und für die Unterdrückung der Frauen.

Die Videos aus dem Iran zeigen, dass die Polizei direkt auf Demonstranten schießt. Gestern wurde das Internet im Iran ausgeschaltet, damit die Stimmen der Demonstranten nicht in der Welt verbreitet werden.