Grüne gefährden die Einhausung der A 661

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Die SPD-Fraktion im Römer befürchtet das Aus für den geplanten Deckel auf der A 661, wenn die vorgesehenen bis zu 1500 Wohnungen im Baugebiet Günthersburghöfe nicht entstehen.

„Es ist schon schlimm genug, dass die Grünen aus Angst vor Stimmenverlusten bei der Kommunalwahl den Bau von 1500 dringend benötigten Wohnungen stoppen wollen, die zudem einmal ihr eigenes Vorzeigeprojekt waren. Ein echter SUPER-GAU für Bornheim und Seckbach wäre es aber, wenn deshalb auch die Einhausung kippt“, so Holger Tschierschke, Bornheimer und zweiter Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Römer.

Die Einigung auf die ca. 1100 Meter lange Einhausung ist für Tschierschke einer der größten Erfolge der aktuellen Römerkoalition, an dem er maßgeblich mitgewirkt hat: „Die Planungen gehen voran und 2028/2029 soll der Deckel fertig sein. Wenn das klappt, hat sich auch mein jahrelanger Kampf für die Einhausung gelohnt. Diesen gemeinsamen Erfolg sollten wir nicht durch Zauderei und wahltaktische Spielchen gefährden. Immer wieder wurde betont, dass die Einhausung auch zusätzlichen Wohnraum möglich machen wird. Wenn der nun nicht kommt, wird es auch schwierig mit einer Zustimmung der Stadtverordneten für die anteiligen städtischen Kosten des Deckels. Gerade die notorischen Sparbrötchen aus der CDU wollten den Deckel ja von Anfang an gerne auf 400 Meter begrenzen.“ 

Tschierschke sieht überhaupt keinen sachlichen Grund dafür, dass die Grünen nun mit allen Mitteln versuchen, Planungsdezernent Mike Josef daran zu hindern, das weit fortgeschrittene Bebauungsplanverfahren für die Günthersburghöfe wie geplant abzuschließen: „Mike Josef hat die alten Pläne der Grünen, die eine fast vollständige Bebauung des gesamten Areals vorsahen, nach einem breiten Beteiligungsprozess völlig verändert und damit massive Verbesserungen durchgesetzt. Dieser Kompromiss ist hervorragend gelungen: Kaltluftschneisen bleiben erhalten, es entstehen viele preisgünstige geförderte Wohnungen, der Flächenverbrauch wird durch eine Konzentration der Gebäude minimiert und bisher unzugängliche Freiflächen werden für die Allgemeinheit zugänglich gemacht – so sieht eine verantwortungsvolle Stadtplanung aus. Aber Verantwortung zu übernehmen, scheint hier wieder einmal nicht die Stärke der Grünen zu sein.“