„Was lange währte, ist hier in besonderer Weise gut geworden – vor allem für die Kinder, Familien und Mitarbeitenden, die mit Geduld und Kooperation zum Gelingen beigetragen haben. Unser Dank gilt dem Amt für Bau und Immobilien sowie dem beauftragten Architekturbüro für die hervorragende Arbeit, die bis ins kleinste Detail dem historischen Original gerecht wird“, lobt Andrea Müller-Wüst, stellvertretende Ortsvorsteherin im Ortsbeirat 5 (SPD).
Fast fünf Jahre dauerten die Bauarbeiten an der Die Willemerschule, eine der fünf Grundschulen im Stadtteil Sachsenhausen. Das Haupthaus wurde aufwendig saniert und an die Stelle der Übergangs-Container kamen ein moderner, gläserner Mensa-Bau. Dieser überzeugt durch großzügige Glasfronten, durchdachte Akustik und eine frische, saisonale und regionale Küche. Für diese vorbildliche Verbindung von Denkmalschutz und zeitgemäßer Nutzung wurde jetzt der Magistrat der Stadt Frankfurt nun mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis in der Kategorie Öffentliches Bauen ausgezeichnet.
Die Willemerschule wurde 1888 im Stil der Gründerzeit errichtet und gilt als architektonisches Schmuckstück. Nach über einem Jahrhundert war eine umfassende Sanierung unausweichlich. Aufgrund des Denkmalschutzes erforderte das Vorhaben besondere Sorgfalt, um historische Substanz und moderne Anforderungen in Einklang zu bringen. Bereits 2019 feierte die Schule ihr 125-jähriges Bestehen. Nur ein Jahr später begann – zeitgleich mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie – die umfangreiche Sanierung. Für drei Jahre fand der Unterricht in Containern auf dem Schulgelände statt. Trotz dieser Herausforderungen zeigte sich die gesamte Schulgemeinschaft – Kinder, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeitende – geduldig, flexibel und kooperativ. Nach Abschluss der Sanierung zog die Willemerschule zurück in das aufwendig restaurierte Gründerzeitgebäude. Die frei gewordene Fläche nutzte man für den Bau einer modernen, verglasten Mensa sowie eines multifunktionalen Glaskubus für Musik- und Aufführungszwecke – eine sinnvolle Ergänzung, da im Hauptgebäude hierfür bislang kein Platz vorhanden war.