Der diesjährige Save Abortion Day fällt in einen Zeitraum, in der die Verwirklichung reproduktiver Rechte für Frauen in Deutschland in greifbare Nähe rückt. „Nach der Empfehlung der Expert:innenkommission, die Abbrüche in der Frühschwangerschaft zu entkriminalisieren, wird es nun Zeit für einen konkreten Gesetzesentwurf der Ampel-Koalition!“, fordert die stellvertretende Vorsitzende der SPD Frankfurt Stefanie Minkley, die als Ärztin selbst Schwangerschaftsabbrüche durchführt.
Minkley stellt fest: „Um die Versorgung von ungewollt Schwangeren zu verbessern muss die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen noch in dieser Legislatur kommen. Die Anzahl der Kolleg:innen, die Abbrüche durchführen nimmt ab, viele Kliniken bilden in diesem Bereich nicht aus. Frauen haben ein Recht auf Gesundheitsversorgung - dazu gehört auch ihr Recht im Falle einer ungewollten Schwangerschaft über den eigenen Körper zu entscheiden. Das sagt nicht nur die Expert:innenkommission, sondern auch die WHO.“
Minkley führt weiter aus: „Der Paragraph 218 führt zu einer zeitlichen Verzögerung, also späteren Abbrüchen, dazu, dass die benötigten Medikamente nicht in Deutschland zugelassen sind und dazu, dass Frauen den Abbruch selbst bezahlen müssen. Der Paragraph 218 gehört endlich abgeschafft, damit mehr Ärzt:innen bereit sind die Versorgung von ungewollt Schwangeren zu leisten. Das erwarte ich von der Regierung noch in dieser Legislatur.“
Die Kundgebung findet am 26.09.2024 um 16 Uhr auf dem Römerberg statt.