Investor für altes Frankfurter Polizeipräsidium pleite

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SPD-Vorsitzender Kolja Müller: „Mahnmal der katastrophalen Wohnungspolitik der Landesregierung“.

Die schwarz-grüne Landesregierung hat 2018 das Areal des alten Frankfurter Polizeipräsidiums meistbietend verkauft. Anstelle selbst für bezahlbaren Wohnraum und wichtige soziale Infrastruktur zu sorgen, veräußerte das Land Hessen das Areal für 212 Mio. Euro an die Gerchgroup. Nun ist der Immobilieninvestor pleite.

Der Frankfurter SPD-Vorsitzende Kolja Müller kommentiert:
„Die Insolvenz der Gerchgroup ist bezeichnend für das Scheitern des neoliberalen Irrwegs bei der Wohnraumfrage. Der Markt regelt eben nicht alles. Stadtentwicklung darf keine Aufgabe privater Investoren sein. Das sollte endlich auch das Land Hessen mit seiner CDU-geführten Regierung begreifen. Sie sind die alten Eigentümer.


Die hessische Regierung hätte beim Alten Polizeipräsidium die Zügel in der Hand halten müssen. Stattdessen steht das Gebäude jetzt seit 21 Jahren leer! Seit 24 Jahren führt die CDU die Landesregierung. Das Areal ist ein Mahnmal der katastrophalen Wohnungspolitik der schwarz-grünen Landesregierung. Der damals schon hohe Verkaufspreis, der auf dem Markt mit Skepsis kommentiert wurde, steht sinnbildlich dafür, dass die CDU die Immobilienmillionen über die Frankfurterinnen und Frankfurter gestellt hat.


Angesichts des starken Bevölkerungswachstums in Frankfurt im vergangenen Jahrzehnt werden dringend geeignete Grundstücke benötigt, um den Bedarf an Kitas, Schulen, Kultureinrichtungen und vor allem für die soziale Wohnungsversorgung zu sichern. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist elementarer Bestandteil der staatlichen Daseinsvorsorge. Hinzu kommt die Notwendigkeit, dem Klimawandel Rechnung zu tragen und Grün- und Ausgleichsflächen zu schaffen, um der zunehmenden Erwärmung in unserer Stadt zu begegnen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Beides, bezahlbares Wohnen und aktiven Klimaschutz, hätte die schwarz-grüne Landesregierung auf diesem Areal angehen können - und hat es nicht getan.“