Kulturdezernentin Hartwig übergibt neu verlegte Bodengedenkplatte der Öffentlichkeit

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In Erinnerung an die Luftangriffe auf Frankfurt hat Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig die neu verlegte Bodengedenkplatte der Öffentlichkeit übergeben.

„Mit der Neuverlegung der Bodengedenkplatte wird ein kleiner, aber bedeutender Mosaikstein in den Komplex der rekonstruierten Altstadt eingefügt“, sagt Hartwig und ergänzt: „Die Zerstörung der historischen Bauten und vor allem deren Gründe dürfen keinesfalls aus dem öffentlichen Bewusstsein geraten. Die Bodengedenkplatte ist gleichzeitig ein Zeugnis ihrer Zeit, sie dokumentiert die Erinnerungskultur der 1970er Jahre. Die alleinige Konzentration auf Kriegszerstörungen und die Opfer in Frankfurt ist aus heutiger Perspektive einseitig und verschweigt einen wichtigen Teil der Geschichte. Der kontextualisierende Ring, der die Platte einrahmt, ist daher eine unverzichtbare und gestalterisch sehr gelungene Ergänzung.“
 
Die 1978 vor dem damaligen Technischen Rathaus verlegte Gedenkplatte erinnert an die Bombardierungen Frankfurts während des Zweiten Weltkriegs und die damit verbundenen Opfer und Zerstörungen. Sie wurde von dem Künstler Willy Schmidt entworfen. Nach Fertigstellung der neuen Altstadt beschloss der Magistrat 2019, die Gedenkplatte nahe des Doms neu zu verlegen und mit einem ergänzenden Ring aus Metall einzufassen, der darauf hinweist, dass die Luftangriffe Folge eines von Deutschland entfesselten, globalen Vernichtungskrieges waren.

Bodenplatte mit Inschrift zum Gedenken an die Luftangriffe auf Frankfurt im 2. Weltkrieg
Bodenplatte mit Inschrift zum Gedenken an die Luftangriffe auf Frankfurt im 2. Weltkrieg