Auf dem Programm standen das Museumsufer und die künftige Kulturmeile.
Ina Hartwig: "Mit dem Museumsufer und seinem Ansatz der "Kultur für alle" hat Hilmar Hoffmann in den 1980er Jahren bundesweit kulturpolitische Maßstäbe gesetzt. Heute stehen wir vor der Aufgabe, dieses Erbe zu bewahren und weiterzuentwickeln. Mit den gleichzeitig energetisch vorbildlichen und denkmalgerechten Sanierungen mehrerer Häuser am Museumsufer, zuletzt des Deutschen Architekturmuseums, ist uns das in den letzten Jahren gut gelungen. Mit der Kulturmeile zeichnet sich das nächste Frankfurter kulturpolitische Großprojekt ab, das weit über die Grenzen unserer Stadt auszustrahlen verspricht."
Die Organisatoren des Rundgangs verweisen auf die wichtige gesamtgesellschaftliche Funktion der Kultur. „Kultur bringt Menschen aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zusammen, fördert gegenseitiges Verständnis und stärkt so das lebendige Miteinander in unserer Stadt", so Björn Steffen aus dem Vorstand der SPD Frankfurt. Sein Vorstandskollege Robin Brünn ergänzt: "Kultur soll unabhängig vom Geldbeutel für alle zugänglich sein. Die neue Kulturmeile schafft durch Aufenthaltsräume ohne Konsumzwang Begegnungsräume für alle Frankfurter Bürger und Besucher."
Auf dem Programm des Rundgangs standen das Deutsche Architekturmuseum, das Deutsche Filmmuseum und Filminstitut sowie die Villen des Weltkulturenmuseums. Alle diese Häuser entstanden im Rahmen des vom ehemaligen, sozialdemokratischen Kulturdezernenten Hilmar Hoffman begründeten Museumsufers oder wurden damals hier angesiedelt. Sie alle wurden in den vergangenen Jahren modernisiert, ohne die Ursprungsidee anzutasten.
Auf der anderen Mainseite besuchte die Gruppe das Jüdische Museum, das mit dem 2020 eröffneten Neubau von Staab Architekten einen beeindruckenden architektonischen Kontrapunkt zum historischen Rothschildpalais, dem traditionellen Sitz des Museums, erhielt. In direkter Nachbarschaft befindet sich mit den Städtischen Bühnen einer der wichtigsten Frankfurter Kulturorte, dem große Veränderungen bevorstehen. Dr. Ina Hartwig erläuterte die geplante Aufteilung von Oper und Schauspiel auf unterschiedliche Standorte sowie das Konzept der künftigen Kulturmeile.
Der Rundgang schloss am geplanten neuen Standort des Schauspiels gegenüber der Skulptur „Die große Diagonale“ von Michael Siebel, die 1980 im Zuge der Umgestaltung des Anlagenrings entstand. Thematisch schloss sich der Kreis an diesem Ort: So soll, ab 2028 im hier neu geplanten Central Business Tower eine Dependance des Weltkulturenmuseums eingerichtet werden.
