Kulturzentrum „Berger Kino“ wäre ein Gewinn für Bornheim

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Die SPD-Fraktion im Römer freut sich über die Pläne zur Etablierung eines Kulturzentrums im ehemaligen Berger Kino in Bornheim.

„Ich habe die Schließung dieses traditionsreichen Kinos sehr bedauert und würde mich freuen, wenn dort ein echtes Kulturzentrum entstünde. Das Konzept sieht zudem einen spannenden Mix von Angeboten vor, der sich auch wirtschaftlich rechnen könnte. Die Eigner der Immobilie stehen den Plänen zudem sehr offen gegenüber und wünschen sich weiterhin eine kulturelle Nutzung des Gebäudes. Das ist ein positives Signal, denn überzogene Mieterwartungen wären sicher der schnelle Todesstoß für das Projekt“, so Dr. Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Weniger optimistisch ist Wolter-Brandecker allerdings im Hinblick auf die gewünschte städtische Unterstützung für das Projekt: „Angesichts der coronabedingten Schließung aller kulturellen Einrichtungen versuchen wir derzeit händeringend, Existenzen zu sichern und die kulturelle Vielfalt der Stadt zu erhalten. Gerade ist es Kulturdezernentin Ina Hartwig gelungen, den Notfallfonds für Kulturschaffende um 300.000 Euro zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund erscheint es mir nicht wahrscheinlich, dass die Stadt eine größere Summe für ein neues Kulturzentrum aufbringen wird. Aber natürlich könnte ein Kulturzentrum Berger Kino für einige Angebote von einer Projektförderung profitieren. Wichtig ist aus meiner Sicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Veranstaltungen, mit denen sich Geld verdienen lässt, und nicht-kommerziellen Veranstaltungen, die dann auch von einer städtischen Förderung profitieren können.“

Wolter-Brandecker kündigt für die SPD-Fraktion zeitnah Gespräche mit den Initiatoren des Projekts an: „Wenn sich die Unruhe durch die anstehenden Kommunalwahlen gelegt hat, sollten wir miteinander reden und die Möglichkeiten für die Realisierung des Projekts ausloten. Möglicherweise hat sich bis dahin ja auch schon ein Unterstützerkreis oder eine Art Betreiberverein etabliert, denn eine städtische Förderung für die Privatperson Harald Metz halte ich bei aller Sympathie für das Vorhaben für ausgeschlossen.“