Nach Schließungen auf der Zeil – dauerhaften Leerstand verhindern!

|   Stadtpolitik

Die SPD-Fraktion im Römer plädiert angesichts der zahlreichen Geschäftsschließungen auf der Zeil für weitere Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt und eine Senkung der Ladenmieten durch die Eigentümer*innen.

Nachdem am vergangenen Freitag die Karstadt-Filiale mit ihren knapp 200 Mitarbeiter*innen schließen musste und die Schuhkette Görtz ihren Abgang für Ende Juli ankündigte, folgt nun die dritte Schließungsankündigung durch eine weitere Schuhkette auf der Zeil – Sidestep.

„Zwar ist für die Flächen des ehemaligen Karstadt bereits ein Nachmieter gefunden, dennoch ist die hohe Fluktuation auf der Zeil nicht zu leugnen und beunruhigend“, so Omar Shehata. Nach vorangegangenen Rettungsversuchen größerer Warenhäuser in den letzten Jahren stellt sich grundsätzlich die Frage, wie sich die Zeil nicht nur als Konsumstraße, sondern als Aufenthaltsort im Zentrum der Stadt weiterentwickeln kann.   

Dazu der SPD-Stadtverordnete: „Wenn wir die Zeil weiterhin attraktiv halten möchten, dann müssen wir als Stadt unseren Beitrag zur Verhinderung von Leerstand leisten und durch kurz- sowie langfristige Maßnahmen die Aufenthaltsqualität der Zeil für die Besucher*innen steigern.“ Shehata freut sich, dass es der Stadt Frankfurt – unterstützt durch Fördermittel des Bundes –  gelungen ist, kurzfristig einige Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität der Innenstadt auf den Weg zu bringen: „Es ist gut, dass die Hauptwache mit kleinen Verschönerungsmaßnahmen und Events mehr Aufenthaltsqualität bekommt – ich freue mich schon, wenn am 8. Juli wieder die EZB-Basketballer*innen dort zu Gast sein werden. Langfristig erhoffe ich mir neue Impulse von der im März von der Stadt gegründeten Agentur des städtischen Wandels. Hier sollen in Kooperation mit allen Interessierten Visionen einer Innenstadt der Zukunft entwickelt werden, die dann hoffentlich auch umgesetzt werden können.“

Dennoch sieht Shehata nicht nur die Stadtpolitik in der Pflicht: „Es sollte im Interesse aller Unternehmen und Vermieter*innen auf der Zeil sein, Leerstand zügig zu beheben und keine Kultur des Leerstands entstehen zu lassen, die nachhaltig die Aufenthaltsqualität mindert und damit die Umsätze aller ansässigen Geschäfte nach unten zieht. Ich appelliere daher auch an die Eigentümer*innen, der Immobilien durch eine Senkung der Mietpreise die Neuansiedlung von Unternehmen zu begünstigen.“