Pädagogische Forschung und Lehre zum Nationalsozialismus darf nicht in Frage gestellt werden

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Die SPD-Fraktion im Römer ist besorgt über die jüngsten Diskussionen zur Zukunft der an der Frankfurter Goetheuniversität beheimateten Forschungsstelle NS-Pädagogik und fordert deren Erhalt.

„Die Forschungsstelle hat sich einen überregionalen Ruf erarbeitet. Dieser sollte von der Goethe-Universität nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Ich appelliere an die Universitätsleitung, die Raumfrage schnellstmöglich zu klären und für eine adäquate Personalausstattung zu sorgen“, so Ursula Busch, Fraktionsvorsitzende der SPD im Römer.

Für Busch ist es ein gutes Zeichen, dass jetzt auch die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, die Bedeutung der Forschungsstelle in ihrer Antwort auf eine kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Turgut Yüksel (SPD) hervorgehoben hat: „Das Land Hessen scheint hinter der Forschungsstelle zu stehen, allerdings fällt die Universität selbst die letzte Entscheidung und da gab es zuletzt widersprüchliche Signale. Ich kann nur hoffen, dass die Leitung der Universität den Appell des ASTA, verschiedener Organisationen sowie Fachleute ernst nimmt und die Forschungsstelle zur NS-Pädagogik dauerhaft sichert. Gerade in Zeiten, in denen rechte Ideologen mit „Gegenunis“ und „neuer Pädagogik“ mobil zu machen versuchen, sollte diese Stelle als wichtiger Bestandteil des Fachbereichs Erziehungswissenschaften erhalten bleiben.“