Prüfung für ein weiteres Gewerbegebiet in Nieder-Eschbach wird an strenge Bedingungen geknüpft

|   Stadtpolitik

Die SPD-Fraktion im Römer freut sich, dass sich nun auch die CDU dazu bereit erklärt hat, die Prüfung eines möglichen neuen Gewerbegebiets in Nieder-Eschbach an besondere Bedingungen zu knüpfen.

„Mit diesen engen Prüfvorgaben wird es aus meiner Sicht sehr unwahrscheinlich, dass ein solches Gewerbegebiet im ursprünglich angedachten Umfang realisiert werden kann. Das wird viele Bürgerinnen und Bürger in Nieder-Eschbach freuen. Der parteiübergreifende Protest vor Ort hat sich gelohnt“, so der örtliche SPD-Stadtverordnete Abdenassar Gannoukh.

Auch wenn die SPD die nun von der Koalition beschlossene Maßgabe zum Gewerbeflächenentwicklungsprogramm (M 151) initiiert hat, gilt Gannoukhs Dank primär der CDU-Fraktion: „Ich freue mich, dass die CDU beim Gewerbegebiet Züricher Straße über ihren Schatten gesprungen ist. Ich weiß, dass es nicht einfach ist, sich gegen die Wünsche des eigenen Dezernenten auszusprechen. Aber ich bin sicher, dass auch bei Markus Frank angesichts der teilweise harschen Kritik der eigenen Mitglieder ein Umdenken stattgefunden hat.“

Nach dem Willen von SPD, CDU und Grünen soll nun zunächst die planungsrechtliche Eignung als Gewerbestandort geprüft und unter Berücksichtigung von Alternativen die Notwendigkeit eines neuen Gewerbegebiets an diesem Standort nachgewiesen werden. Bei dieser Vorprüfung soll mit untersucht werden, inwieweit sich durch ein zusätzliches Gewerbegebiet nicht nur negative Auswirkungen für den dort festgelegten GrünGürtel-Park Nieder-Eschbach und für das Klima in der weiteren Umgebung, sondern auch für die ansässige Landwirtschaft ergeben könnten und welche Mehrbelastungen für den Verkehr zu erwarten sind. Außerdem ist sicherzustellen, dass die beiden dort bestehenden naturschutzrechtlichen Ausgleichs-flächen nicht in Anspruch genommen werden.

„Ich weiß, dass viele Bürgerinnen und Bürger sich eine völlige Streichung der Prüfung aus dem Gewerbeflächenentwicklungsprogramm gewünscht haben. Aber Politik lebt vom Kompromiss und mit diesem Ergebnis können wir in Nieder-Eschbach gut leben“, so Gannoukh abschließend.