Setzen, 6! Hessen-CDU vertuscht tatsächlichen Mangel an Lehrkräften

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Die SPD zeigt sich empört darüber, dass das hessische Kultusministerium als einziges Bundesland keine Zahlen über fehlende Lehrkräfte herausgegeben hat.

Am Wochenende hatte die Tagesschau berichtet, dass deutschlandweit rund zehntausende Lehrkräfte fehlen. Das hessische Kultusministerium von Alexander Lorz (CDU) hat als einziges Ministerium keine Zahlen herausgegeben.

Dazu äußert sich der südhessische SPD-Bezirksvorsitzende und stellv. hessische Landesvorsitzende Kaweh Mansoori, MdB wie folgt:

"15 von 16 Kultusministerien haben mitgeteilt, wie viele Lehrkräfte in ihrem Bundesland fehlen. Auffällig ist, dass nur CDU- Kultusminister Alexander Lorz keine Angaben lieferte. Ein Schelm, wer hierbei an Vertuschung denkt, knapp vier Wochen vor der Landtagswahl. Wer in der Schule beim Täuschen erwischt wird, wird mit der Note sechs bewertet. Gleiches sollte auch für Alexander Lorz gelten: Setzen, 6! Die hessischen Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte wissen um das Problem. Sie spüren es täglich. Die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein hält offenkundig und wissentlich Informationen zurück, weil sie die Reaktion der Öffentlichkeit fürchtet. Nach Schätzungen fehlen in Hessen mindestens 1.000 Lehrkräfte, 10.000 Menschen sind Vertretungskräfte, zum Teil ohne jegliche Lehrbefähigung. Alle Betroffenen leiden unter dem Missmanagement der hessischen CDU. Boris Rhein und Alexander Lorz müssen alle relevanten Informationen veröffentlichen.

Insgesamt wird deutlich: 25 Jahre CDU-Landesregierung in Hessen sind 25 Jahre Abgesang der hessischen Bildung, Schönmalerei und Trickserei. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte verdienen eine andere Politik. Die SPD will in Hessen 12.500 neue Stellen für Lehrerinnen und Lehrer schaffen, für mehr Qualität in den Schulen und bessere Bildungschancen. Kurzfristig werden wir dafür sorgen, dass qualifizierten Quereinsteigerinnen und -einsteigern der Weg in den Lehrberuf erleichtert wird. Außerdem wollen wir mehr Studienplätze schaffen und die Arbeitsbedingungen erleichtern. Denn langfristig müssen wir mehr Menschen für den Beruf begeistern."