SPD-Frankfurt ruft zu entschlossenem Handeln gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus auf

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Am Samstag hat die SPD Frankfurt, zusammen mit rund 35.000 Demonstranten, ein deutliches Zeichen für die Demokratie gesetzt.

Am 82. Jahrestag der Wannsee-Konferenz im Jahr 1942, bei der die systematische Verschleppung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Europas geplant wurde, gedenkt die Frankfurter SPD allen Ermordeten. Der Leitsatz „Nie wieder!“ gelte angesichts der rechten Umtriebe in Deutschland genau jetzt, erklärt die Partei am Wochenende. Die SPD ruft deshalb alle Frankfurterinnen und Frankfurter zu entschlossenem Handeln und der Bildung eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses gegen rechts auf.

„Die Bedrohungs- und Vernichtungsfantasien von Faschisten sind schon lange keine abstrakte Gefahr mehr – zumal durch die anstehenden Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern reale Machtoptionen in Aussicht stehen. Wir brauchen jetzt ein breites gesellschaftliches Bündnis all derer, die Rassismus und Antisemitismus gesellschaftlich ächten und entgegentreten“, erklärte der Frankfurter SPD-Co-Vorsitzende Kolja Müller.

Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt in der SPD-Frankfurt Mona Akrami ergänzt: „Uns erreichen seit Tagen Nachrichten aus der Zivilgesellschaft und von Personen mit Migrationsgeschichte, die sich in Deutschland nicht mehr sicher fühlen und ernsthaft in Erwägung ziehen, auszuwandern. Dieser Zustand ist auch ein Ergebnis jahrelanger Verharmlosung von Rechtsextremen sowie der sukzessiven Normalisierung ihrer Positionen.“

Ina Hartwig, Co-Vorsitzende der SPD Frankfurt appelliert: „Es ist nun unser aller Aufgabe, unsere freie und vielfältige Gesellschaft zu verteidigen. Unsere Demokratie muss jetzt wehrhaft sein. Das Nie-Wieder darf kein Lippenbekenntnis sein!“

Im November 2023 trafen sich faschistische Politiker, Geldgeber und Privatleute nur 5 Kilometer entfernt vom Ort der Wannsee-Konferenz. Ihre Geisteshaltung und ihr Vorhaben knüpften unmittelbar an die Wannsee-Konferenz an. Wieder ging es um die Deportation von Millionen Menschen, dieses Mal mit Einwanderungsgeschichte.