SPD Frauen wollen bei Mahnwache für reproduktive Selbstbestimmung werben – Grünen seien „absolut scheinheilig“

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Die Frankfurter SPD-Frauen laden am Donnerstag zu einer Mahnwache anlässlich des "Save Abortions Day" ein.

Ein starkes Zeichen für die reproduktiven Rechte von Frauen in Hessen und Deutschland will die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Frankfurt (ASF) am Donnerstag (28.09.) ab 17 Uhr auf dem Römerberg setzen. Die Frankfurter SPD-Frauen laden zu einer Mahnwache anlässlich des "Save Abortions Day" ein. Bei der Aktion sollen symbolisch rote Kleiderbügel an einer Wäscheleine aufgehängt werden.Mit Kleiderbügeln fanden früher Abtreibungen statt.

Unterstützt wird die Aktion von den drei SPD-Landtagskandidatinnen Stefanie Minkley, Stella Schulz-Nurtsch und Katharina Stier, die Redebeiträge halten werden. Die drei sind erbost über „scheinheilige Grüne“, wie sie über die Partei Bündnis 90/Die Grünen sagen. „Dass die Frankfurter Grünen nun am Mittwoch (27.09.2023) eine Demo gegen die Belästigungen von beratungssuchenden Frauen vor pro familia in Frankfurt angemeldet haben, nachdem sie im Landtag gegen eine Schutzzone für die Frauen gestimmt haben, ist absolut scheinheilig“, empört sich Minkley.

SPD-Frau Schulz-Nurtsch verdeutlicht nochmal die besorgniserregende Realität in Frankfurt: „Frauen, die zur Zwangsberatung vor einem Schwangerschaftsabbruch gehen, werden in Frankfurt immer noch jedes Jahr von fundamentalistischen Abtreibungsgegnern belästigt. Wir fordern von der Landesregierung eine Schutzzone um die Beratungsstellen, um den Frauen einen sicheren Zugang zu ihren Rechten zu gewährleisten.“ Die Ärztin Minkley ergänzt: „Es gibt aufgrund des bestehenden gesellschaftlichen und politischen Stigmas zu wenige Ärzt:innen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen können. Auch im Studium wird das Thema bisher kaum behandelt.“ Stier fordert vom Land Hessen, die Unterversorgung von Frauen hinsichtlich ihrer reproduktiven Rechte zu beenden. "Die neue Landesregierung muss sicherstellen, dass Frauen flächendeckend Zugang zu Beratungsstellen und allen Möglichkeiten des Schwangerschaftsabbruches haben. Reproduktive Rechte sind Menschenrechte, und wir dürfen nicht zulassen, dass sie beschnitten werden!“