SPD trauert um Ursula Trautwein

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Die SPD Frankfurt trauert um Ursula Elisabeth Trautwein, die bereits am 27.09.2025 im Alter von 92 Jahren gestorben ist.

Trautwein war von 1989 bis 1997 Mitglied der SPD-Fraktion im Römer und von 1990 bis 2001 Frankfurter Abgeordnete im Landeswohlfahrtsverband Hessen.

„Ursula Trautwein hat sich sowohl in der SPD als auch in der evangelischen Kirche stets für die Rechte der Frauen eingesetzt und war eine leidenschaftliche Kämpferin gegen das Apartheidsregime in Südafrika. Dass sich Frankfurt 1989 `Stadt gegen Apartheid` nannte und damit ein Zeichen gegen Unterdrückung und Ausgrenzung setzte, war ihr Verdienst“, so Ursula Busch, Fraktionsvorsitzende der SPD im Römer.

Aber auch in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit war Ursula Trautwein aktiv. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Dieter Trautwein machte sie auf Oskar und Emilie Schindler aufmerksam, die 1200 Juden in ihrer Emaillewarenfabrik beschäftigten und so vor der Ermordung durch die Nationalsozialisten retteten. Die Benennung des Bahnhofsvorplatzes als „Emilie-und-Oskar-Schindler-Platz“ war ihnen ein wichtiges Anliegen.

Trautwein wurde 1932 in Indien als Tochter eines Theologen geboren und rief schon 1977 die Kampagne `Kauft keine Früchte der Apartheid` ins Leben. Bei den ersten freien Wahlen in Namibia (1989) und Südafrika (1994) war sie als Wahlbeobachterin vor Ort.