SPD widerspricht den Frankfurter Grünen: Kulturcampus wird nicht an Frankfurt scheitern

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Die SPD-Fraktion im Römer weist die Behauptung der Frankfurter Grünen zurück, dass der Architekturwettbewerb für den Kulturcampus an der mangelnden Finanzierung der Stadt Frankfurt scheitern könnte.

„Es ist unverantwortlich, dass die Frankfurter Grünen die zügige Weiterentwicklung des Kulturcampus aus wahltaktischem Kalkül gefährden. Da wird wider besseres Wissen behauptet, der Architekturwettbewerb würde an der mangelnden Finanzierung seitens der Stadt Frankfurt scheitern, obwohl zwischen Stadt und Land längst ein Wettbewerbsverfahren vereinbart wurde, dessen Finanzierung auf beiden Seiten gesichert ist. Außerdem liegt ein weitsichtiger Vorschlag der Dezernentin vor, um das Bauprojekt zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das ignorieren die Grünen völlig,“ so die Bockenheimer SPD-Stadtverordnete Esther Gebhardt.

Bereits im Frühjahr 2020 hatten sich Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und Kulturstaatsministerin Angela Dorn auf ein gemeinsames Wettbewerbsverfahren verständigt, das einen Realisierungsteil für die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und einen Ideenteil für das Zentrum der Künste vorsieht. Da sich die Verzahnung der beiden Gebäudeteile als komplex erwiesen hat und das gemeinsame Wettbewerbsverfahren auf Seiten des Landes offenbar erheblichen Abstimmungsbedarf erzeugte, der den Prozess verzögerte, hatte Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig kürzlich einen Alternativvorschlag unterbreitet. Er sieht eine Aufteilung in zwei Bauprojekte vor, bei dem das Land Hessen für den Bau der Hochschule und das Frankfurt LAB auf dem südlichen Baufeld verantwortlich zeichnet, während die Stadt Frankfurt die Entwicklung des Zentrums der Künste auf dem nördlichen Baufeld („Tortengrundstück“) vorantreibt.

„Ich appelliere an die Frankfurter Grünen, sich nach der Wahl wieder konstruktiv in den Prozess einzubringen, statt den Interessen unserer Stadt zu schaden. Davon haben die Menschen im Westend und in Bockenheim genug. Anstatt Falschmeldungen zu verbreiten, sollten die Grünen lieber ihre Parteifreundinnen und Parteifreunde in Wiesbaden dazu drängen, sich endlich klar und deutlich zu einer Beteiligung am Zentrum der Künste zu bekennen,“ so die sozialdemokratische Kulturpolitikerin Esther Gebhardt weiter.

Gebhardt betrachtet die jüngste Initiative der Kulturdezernentin als Weckruf, der bereits erste Früchte trägt und den Kulturcampus zum Erfolg führen wird: „Ina Hartwig hat in der Fragestunde der letzten Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt, dass Staatsministerin Dorn auf ihre Initiative reagiert habe und sich ein Gespräch zwischen Stadt und Land abzeichne. Ich gehe davon aus, dass die Einigung damit kurz bevorsteht. Diese erfreulichen Reaktionen seitens des Landes sollten die Frankfurter Grünen nicht erneut mutwillig zunichtemachen, schließlich handelt es sich um ein gemeinsam gewolltes Projekt.“