Streit über mietereigene Solaranlagen bei der Wohnungsgesellschaft ABG

|   Bundespolitik

Kaweh Mansoori, MdB: „Es ist absurd, in dieser Situation die Gebäudeoptik zu priorisieren.“

Umwelt- und Mieterinitiativen werfen der ABG Frankfurt Holding vor, die Energiewende zu behindern, weil das Unternehmen in öffentlicher Hand Solarmodule auf der Dachterrasse eines Mieters nicht dulden möchte. Der Frankfurter Bundestagsabgeordnete Kaweh Mansoori (SPD) kommentiert:

„Ich habe vor dem Hintergrund von Energieengpässen und den teuersten Energiepreisen aller Zeiten wenig Verständnis für das Vorgehen der ABG. Es ist absurd, in dieser Situation die Gebäudeoptik so zu priorisieren. Da die ABG als einer der größten Vermieter von Passivhäusern weltweit sonst einen wichtigen und wirkungsvollen Beitrag für weniger fossile Energienutzung leistet, verwundert der Schritt umso mehr. Den Beitrag zur Energiewende durch die ABG sollte man nicht kleinreden. Jede Kilowattstunde Strom, die nicht aus russischem Gas stammt, ist gut und aktuell wichtig. Aus meinem Blickwinkel als Bundestagsabgeordneter ist die Klage der ABG sehr ärgerlich für die Mieter und für die Energiewende. Das Ergebnis wird aufzeigen, wie groß der gesetzgeberische Handlungsbedarf ist. Wir müssen persönliche Lösungen zur Energieerzeugung erleichtern. Dafür braucht es einen politischen Ordnungsrahmen. Insofern bin ich als Mitglied des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestags gespannt auf das Urteil."