Wiederaufbau des alten Schauspielhauses hat keine

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Die SPD-Fraktion im Römer freut sich, dass das Rechtsamt der Stadt Frankfurt das Bürgerbegehren „Rettet das Schauspielhaus“ abgelehnt hat. Die notwendige Bestätigung dieser Empfehlung durch die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung dürfte nach Ansicht der SPD sicher sein.

„Es gab und gibt eine breite politische Mehrheit gegen den Wiederaufbau des im Krieg weitgehend zerstörten Schauspielhauses, daran haben auch die Kommunalwahlen nichts geändert. Ich bin zwar sicher, dass auch eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger dies bei einer Abstimmung so sehen würde, dennoch nehme ich das vernichtende Urteil für das Bürgerbegehren natürlich positiv zur Kenntnis“, so Thomas Bäppler-Wolf.

Bäppler-Wolf hat – wie die gesamte SPD-Fraktion – eine Rekonstruktion immer abgelehnt, und sich dabei besonders darüber geärgert, dass die Bürgerinitiative mit dem irreführenden Slogan „Rettet das Schauspielhaus“ auf Stimmenfang gegangen ist: „Die Rekonstruktion wäre aus meiner Sicht das völlig falsche Signal für die weltoffene Kulturstadt Frankfurt gewesen, aber da kann man selbstverständlich auch anderer Meinung sein. Anders sieht es aus, wenn mit nachweislich falschen Behauptungen die Bürgerinnen und Bürger zu einer Unterschrift für ein Bürgerbegehren bewegt werden – das darf keine Schule machen! Vom alten Schauspiel sind nämlich nur noch Fragmente vorhanden und nicht die angeblich fast vollständige Fassade – da gibt es nichts zu retten. Es ist daher gut und richtig, dass das Rechtsamt diese falschen Behauptungen in seiner Stellungnahme ausdrücklich gerügt hat.“   

Bäppler-Wolf geht davon aus, dass die Stadtverordnetenversammlung nun zeitnah eine Entscheidung über das weitere Verfahren für den Neubau der Städtischen Bühnen fällt: „Die SPD-Fraktion bevorzugt getrennte Neubauten für Schauspiel und Oper. Das neue Schauspielhaus soll nach unserer Vorstellung weiterhin am Willy-Brandt-Platz bleiben und mit dem denkmalgeschützten Foyer verbunden werden. Der Opernneubau soll dagegen am Rande der Wallanlagen zwischen Alter Oper und dem Willy-Brandt-Platz errichtet werden. Denkbar wären aber auch Lösungen, bei denen der Willy-Brandt-Platz Standort mindestens einer Sparte bleibt und keine Auslagerung von Oper und Schauspiel z.B. an den Osthafen oder andere periphere Standorte erfolgt.“