Wohnen darf nicht die soziale Frage für Studierende und Auszubildende werden

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Kaweh Mansoori, MdB, Bezirksvorsitzender der SPD Hessen-Süd und stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Hessen, kritisiert den mangelnden Bau von bezahlbaren Wohnungen für Studierende durch die hessische Landesregierung.

 

Diese Woche hat das Wintersemester 2022/23 an den deutschen Universitäten begonnen. Doch ein großer Teil der Studierenden in Hessen hat noch immer keine Wohnung. „Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen gerade für Studierende und Auszubildende ist ein hausgemachtes Problem der hessischen Landesregierung, das ohne Corona bereits 2020 deutlich geworden wäre. Durch zwei Jahre pandemiebedingten Online-Veranstaltungen an den Universitäten ist auch die Nachfrage nach Wohnraum in dieser Zeit gesunken. Jetzt, da wieder vermehrt Präsenzveranstaltungen stattfinden, brauchen die Studierenden auch ausreichend Wohnraumangebote in den Universitätsstädten. Auf diese Rückkehr der Studierenden hat sich die CDU-geführte Landesregierung nicht vorbereitet.“  Das Studierendenwerk bietet im Rhein-Main-Gebiet rund 3800 Zimmer an. Auf diese kommen in diesem Jahr 6000 Bewerbungen, während bereits 3000 auf den Wartelisten stehen. Nur 7,51 Prozent der Studierenden in Hessen können in einer Wohnung des Studierendenwerks untergebracht werden. Damit belegt das Land Hessen Platz 12 der deutschen Bundesländer bei der Unterbringungsquote im deutschen Vergleich.

Mansoori bemängelt den unwürdigen Umgang mit den Studierenden und Auszubildenden: „Wir dürfen nicht zulassen, dass junge Menschen davon abgehalten werden zu studieren, nur weil sie keine bezahlbare Wohnung finden. Wohnen darf nicht die soziale Frage für Studierende und Auszubildende werden. Die SPD Hessen hatte sich bereits im letzten Wahlprogramm zur Landtagswahl 2018 klar positioniert: Wir werden pro Jahr mindestens 1.000 neue Wohnheimplätze schaffen und zusätzlich weitere Maßnahmen für mehr studentischen Wohnraum in die Wege leiten.“

Fotograf: Peter Jülich