Zeitnahe Entscheidung über Anbindung des Uni-Campus Westend gefordert

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Die Frankfurter SPD spricht sich für eine zeitnahe Entscheidung über die Trassenvariante der U-Bahn Linie U4 aus - möglichst noch in diesem Jahr. Die Partei drängt auf die Veröffentlichung der ursprünglich schon für Ende 2023 angekündigten Gutachten, insbesondere zu den Grundwasserströmen im Grüneburgpark und zum Baumbestand.

„Angesichts der langen Planungsdauer des Projekts und den hiermit verbundenen steigenden Kosten halten wir eine zeitnahe Entscheidung über die Verlaufsvariante für unumgänglich“, bekräftigt Raven Kirchner, Vorstandsmitglied der SPD Frankfurt, und weiter: „Wir werden zeitnah nach Veröffentlichung der Gutachten und Berechnungen eine Entscheidung über den präferierten Lösungsvorschlag treffen. Als SPD werden wir uns hierzu mit den zuständigen Gremien und unserer Stadtverordnetenfraktion beraten.“

Weil die Ergebnisse der Gutachten noch ausstehen, zeigt sich die SPD verwundert über vorschnelle Festlegungen auf Trassenvarianten in Teilen der Frankfurter Öffentlichkeit. Diese seien nicht sachdienlich, heißt es aus der Partei am Montag (26.02.2024). Ein ordentlicher Abwägungs- und Entscheidungsprozess müsse auf der Basis vernünftiger Erkenntnisse und sachgerechter Beurteilungen durchgeführt werden. Dabei müssten soziale Faktoren wie die Barrierefreiheit, ökologische Aspekte wie der Klima- und Umweltschutz, ökonomische Argumente wie die Kostenentwicklung und verkehrsbezogene Kriterien wie Fahr- und Reisezeiten sowie Verkehrsströme angemessen berücksichtigt werden.

Kirchner, der selbst an der Goethe-Universität studiert, verdeutlicht die grundsätzliche Problematik: „Ich kenne zahlreiche Studierende und Mitarbeitende der Goethe-Universität, für die der aktuelle Weg von der Holzhausenstraße zum Uni-Campus Westend aufgrund körperlicher Einschränkungen zu weit ist. Der Campus Westend muss daher dringend besser an den ÖPNV angeschlossen werden.“

Aktuell werden mehrere Varianten des U4-Lückenschlusses, teilweise mit Campusanbindung, geprüft. Die SPD Frankfurt fordert nun endlich Zahlen, „damit ein offener und faktenbasierter Diskussionsprozess in der Frankfurter Öffentlichkeit eingeleitet wird“, so Kirchner. Dieser Prozess sollte zu einer Entscheidung des Stadtparlaments noch im Jahre 2024 führen.

Die Frankfurter SPD unterstützt seit langem den Lückenschluss der U4 zwischen Bockenheim und Ginnheim und damit die Anbindung des Uni-Campus Westend an den öffentlichen Verkehr. Die Anbindung des Campus Westend sei laut Sozialdemokraten einerseits aufgrund der Kapazitätsüberlastung der nächstgelegenen U-Bahnstation Holzhausenstraße sowie andererseits durch die nicht zu unterschätzende Entfernung der Station vom Campus Westend von über 600 Metern dringend notwendig.