Zu viele Todesfälle bei der Überquerung von Gleisanlagen

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Geplante Aufmerksamkeitskampagne der VGF ist dringend erforderlich.

Die SPD-Fraktion im Römer begrüßt die von der VGF angekündigte Aufmerksamkeitskampagne zur Verringerung der Unfallzahlen bei der Überquerung von Gleisanlagen.

„Der jüngste tödliche Unfall an der Haltestelle Dornbusch macht mich betroffen. Schon vor einigen Monaten wurde durch einen Magistratsbericht deutlich, wie unfallträchtig die Querung von Gleisanlagen ist. Von den elf Verkehrstoten, die im Jahr 2022 in Frankfurt zu beklagen waren, standen allein sieben im Zusammenhang mit der Querung von Gleisanlagen. Das war für mich ein Schock und wir haben dann in der Fraktion diskutiert, durch welche Maßnahmen diese erschreckende Bilanz geändert werden kann. Ein entsprechender Antrag wurde von der SPD in der Koalition eingebracht. Ich freue mich umso mehr, dass die VFG nun bereits aktiv tätig wird“, so Kristina Luxen, die mobilitätspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

Luxen wünscht sich dabei unter anderem gezielte Informationskampagnen an den Schulen: „Unabhängig vom Alter der getöteten Menschen, müssen wir möglichst frühzeitig die Kinder auf die Gefahren bei der Überquerung der Gleisanlagen hinweisen. Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert die volle Aufmerksamkeit, Kopfhörer mit lauter Musik sind da nicht hilfreich. Auch wenn ich die meisten Querungen für sehr sicher halte, müssen wir darüber reden, wie die Sicherheit noch verbessert werden kann. Vielleicht sind Bodenwarnleuchten und mehr Drängelgitter eine Lösung.“

Die mobilitätspolitische Sprecherin konnte im Rahmen eines Praxistags bei der Mitfahrt im Führerhaus einer U-Bahn feststellen, dass das Fahrpersonal jeden Tag gefordert ist, Risiken und Unachtsamkeiten von Passanten vorherzusehen und einzukalkulieren, um Personenschäden zu vermeiden: „Auch zum Schutz der Beschäftigten muss über weitere Sicherheitsvorkehrungen diskutiert werden. Niemand im Fahrpersonal sollte jemals in einen Personenschaden involviert sein, denn dieses schlimme Erlebnis trägt man ein ganzes Leben mit sich herum.“

Luxen ist dabei bewusst, dass es gegen Unvernunft oder die Verkettung unglücklicher Umstände kein Allheilmittel gibt: „Jeder Tote im Straßenverkehr ist einer zu viel, aber nicht alle Unfälle lassen sich vermeiden. Dennoch sollten wir alles tun, was im Rahmen unserer Möglichkeiten ist, um solche Unfälle zu verhindern.“